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21. Dezember 2016

Klingende Weltreise nach Noten

In der festlich geschmückten und voll besetzten Festhalle präsentierten die drei Orchester des Musikvereins Dunningen ihr Weihnachtskonzert.

In diesem Jahr ging es einmal um die ganze Welt. Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Barbara Kimmich nahmen die Beginners, die Jüngsten des Vereins, auf der Bühne Platz. Unter der Leitung von Lisa Fischer und Fabienne Erath unterhielten sie das Publikum mit „Monster Measure Rock“, „I will follow him“ aus Sister Act und „Rock my Soul“. Die gemeinsame Jugendkapelle Dunningen und Seedorf mit ihrem Dirigenten Martin Eger spielte zunächst den Marsch aus der „First Suite in Es“ und präsentierten dann „Yellow Mountains“, das die rätischen Alpen beschreibt. Das anschließende Medley mit Melodien aus dem Film „Transformers“ wurde von Clara Thiesen dirigiert. Sie absolviert derzeit einen Dirigentenlehrgang und übernahm auch die Rolle der Ansagerin für die Jugendkapelle. Typisch afrikanische Melodien erklangen bei „Serengeti“.

Die Aktive Kapelle unter der Leitung von Michael Koch beim Weihnachtskonzert 2016

Nach einer Pause nahmen die Aktiven ihren Platz auf der Bühne ein. Michael Koch hatte sich in diesem Jahr für das Thema „Musik geht um die Welt“ entschieden und Tanja Pfau fungierte als Reisebegleiterin. Der erste Stopp wurde mit der gleichnamigen Ouvertüre in New York eingelegt. Der Komponist Kees Vlak verarbeitet darin alle wichtigen Sehenswürdigkeiten.

Mit dem nächsten Stück „El Camino Real“ ging es in den südwestlichen Teil der Vereinigten Staaten. Bei ihren Eroberungen in Süd- und Mittelamerika stießen die Spanier auch weit in das Gebiet der heutigen USA vor und errichteten dort Missione. Die Missionsstationen waren über die 970 Kilometer lange Straße der Könige, der Camino Real, verbunden. Durch die Verschmelzung der verschiedenen Kulturen entwickelte sich eine eigene, wenngleich immer noch stark spanisch geprägte Musik. Der Untertitel „A Latin Fantasy“ verweist auf zahlreiche lateinamerikanische Elemente, die das Orchester voller Brillanz und Kraft zum Klingen brachte.

„Around the World in 80 Days“ erzählt von dem exzentrischen Engländer Phileas Fogg, der wettet, in 80 Tagen die Welt einmal zu umrunden. So beginnt eine Reise mit vielen Abenteurern, die Fogg unter anderem nach London, Bombay, Shanghai, San Francisco und New York führt. Schließlich schafft er es aber rechtzeitig und gewinnt seine Wette. Mit dem darauf folgenden Militärmarsch „Jubelklänge“ besuchte man heimatlichere Gefilde. In der Stadt Klingenthal im Vogtland war der Komponist Ernst Uebel tätig. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sein herrlicher, fröhlich stimmender Marsch als die heimliche Klingenthaler Hymne gilt.

Anschließend ging die Reise weiter. Ziel war diesmal Afrika. Das Werk „African Symphony“, das den Zauber dieses Kontinents transportiert, erschien in den 70er-Jahren und wurde vor allem durch das Blasmusikarrangement des Japaners Naohiro Iwai weltbekannt. Der musikalische Schwerpunkt liegt im Schlagwerkregister, das durch eingängige Rhythmen und interessante Klänge auf sich aufmerksam macht.

Auch die Stimmen einiger Musiker kamen zum Einsatz

Als letztes Stück hatte sich der Dirigent noch etwas Besonderes einfallen lassen. Denn in den Reihen der Musiker finden sich auch einige talentierte Sänger. Mit dem bekannten „We are the World“, das erstmals für das Benefiz-Projekt „USA for Africa“ im Jahr 1985 von Michael Jackson, Lionel Richie, Tina Turner und weiteren Mega-Künstlern aufgenommen wurde, kamen diese dann zum Einsatz. Sabrina Auber, Myrielle und Barbara Kimmich, Jana Müller, Sarah und Thomas Palik sowie Georg Haag präsentierten, begleitet vom Musikverein, das Stück, welches vor allem in der Weihnachtszeit den Blick auf das Wesentliche richtet und eine Botschaft überbringen soll. Nach viel Applaus des Publikums spielten die Musiker als Zugabe zunächst eine im Swing geschriebene, unterhaltsame Version des Weihnachtsliedes „Rudolph the Rednosed Reindeer“ und anschließend das bekannte „Adeste Fidelis“. Nachdem der Beifall nicht abklingen wollte, wurden die Zuhörer mit dem gemeinsam gesungenen „Süßer die Glocken nie klingen“ in die Weihnachtszeit entlassen.